Das Wappen der Familie Lauer
Regeln der Heraldik
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Wappen

Vor der Überarbeitung oder Verbesserung einer bestehenden Wappenvorlage, bevor man diese lobt oder verteidigt, muß man sich mit den heraldischen Regeln auseinandersetzen, die der Wappenkunde zugrunde liegen.

Als Wappen im eigentlichen Sinn gilt schon der mit Farben und Figuren belegte Schild, ohne Beiwerk.

Die größtenteils übliche Darstellungsform der Adels- und Familienwappen bezeichnet man als Vollwappen. Diese bestehen aus dem Schild, dem Helm mit Helmzier und den Helm-decken. Bei diesen drei Hauptbestandteilen handelt es sich um reine Schutzwaffen und nicht um solche, die auch dem Angriff dienen könnten. Das Wort Waffen ist übrigens von Wappen abgeleitet.

Der Brauch, seinen Schild mit Farben und Zeichen zu versehen und seinen Helm zu schmücken, ist ursprünglich zur besseren Unterscheidung im Krieger im Kampfgetümmel entstanden, besonders zur Zeit der Kreuzzüge. Ihren Höhepunkt findet die Heraldik jedoch im mittelalterlichen Turnierwesen, um die Teilnehmer besser voneinander unterscheiden zu können. Herolde wachten über den Brauch und Mißbrauch von Farben und Zeichen, daher der Name Heraldik.

Bei der Farbwahl beschränkt man sich auf die vier Grundfarben Rot, Blau, Schwarz und Grün, dazu die Metalle Gold = Gelb und Silber = Weiß. Die Farbregel verlangt, daß im farbigen Feld metallige Darstellungen, oder umgekehrt, erfolgen sollen. Wenn möglich, sollte immer Farbe Metall berühren wobei. bei Nebensächlichem Ausnahmen gestattet sind. Natürliche Farben und auch Purpur werden nur ausnahmsweise verwendet.

Verwirrung stiftet immer wieder die Seitenbezeichnung in Wappen. "heraldisch rechts" bedeutet vom Träger aus rechts und vom Beschauer aus links. Dies wird verständlich, wenn z.B. ein Mensch dargestellt ist, so bleibt dessen rechte Hand rechts und wird nicht zur linken. Um das Ganze zu vereinfachen, kann man "heraldisch rechts", gleich vom Beschauer aus links, mit "vorne" bezeichnen und "heraldisch links" mit "hinten". Beim Lesen von Farbfolgen auf Schilden und Fahnen wird immer, wie bei einem Buch, vom Beschauer aus von links nach rechts und von oben nach unten gelesen. Bei einer Schrägteilung o.ä. wird immer oben und nicht links begonnen.

Bei der Verwendung des Helmes ist es üblich, daß gekrönte Bügelhelme Adeligen vorbehalten sind, während Bürgerliche den Stech- oder den Kübelhelm benutzen sollten. Neben dem Schild hat die Helmzier die Aufgabe den Träger zu charakterisieren, oftmals wird ein Bild aus dem Schildinhalt wiederholt. Es leuchtet auch ein, daß im Kampfgetümmel oder bei Turnieren der Helmschmuck besser erkennbar war als teilweise der Schild.

Die Helmdecken werden in den Hauptfarben des Schildes gehalten, sie zeigen normalerweise außen die Farbe und innen Metall.

Die Form des Schildes und die Gestaltung der Helmdecken können bei der Darstellung frei variiert werden, solange der Schildinhalt in Aussage und Farbe unverändert bleibt und bei den Helmdecken die Farben beibehalten werden.

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